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  Kobermännchenfest 2009
 
Sangerhausen drei Tage in Feierlaune
Tausende Besucher flanieren durch Geschäftsstraßen - «Verein des Jahres» steht jetzt fest
VON BEATE THOMASHAUSEN, 06.09.09, 18:51h, aktualisiert 06.09.09, 20:15h



Der Umzug der Majestäten durch die Altstadt war ein gefragtes Fotomotiv am Sonntag. (FOTO: BERND RICHTER)
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SANGERHAUSEN/MZ. Das Kobermännchen war schon richtig hibbelig. Zwei Festtage musste es sich gedulden, bis endlich der für ihn schönste Programmteil des Altstadtfestes heranrückte: der Umzug an der Seite schmucker, junger Königinnen. "Zwei Tage habe ich bloß mit dem OB feiern müssen", klagte das Kobermännchen alias Steffen Rüdiger sein Leid. Oberbürgermeister Dieter Kupfernagel ertrug die frechen Reden der Sangerhäuser Sagengestalt völlig gelassen. "Das bin ich gewöhnt. Immer, wenn ich die Amtskette umlege, sitzt mir das Kobermännchen im Nacken", sagte der OB und deutete auf die Kette. Eines der Amulette sitzt nämlich direkt am Nacken. Es zeigt das Kobermännchen. "Das war ein besonderer Gag desjenigen, der die Amtskette anfertigte", sagte der OB.

Die "lange Wartezeit" auf die Königinnen hatte sich aber gelohnt. Neben der zehnten Sangerhäuser Rosenkönigin Mandy I. und Jutta von Sangerhausen schritten die Fliederkönigin aus Bad Frankenhausen, die Arterner Salzprinzessin nebst Hofdame, die Lauschaer Glasprinzessin, Gräfin Juliane aus Stolberg und die Apfelblütenkönigin aus Mönchpfiffel-Nikolausrieth. Sie schritten die gesamte Festmeile ab, machten hier und da in den Geschäften Station, wurden zu einer Erfrischung eingeladen, ja Mandy I. bekam sogar die Grundlagen des Bogenschießens im Schnelldurchlauf vermittelt.

Schnappschuss mit Königin

Aber die schmuck gekleideten Majestäten wurden vor allem viel fotografiert. Wie es schien, wollte jeder Festbesucher einen Schnappschuss mit mindestens einer Königin ergattern. OB Dieter Kupfernagel meinte dazu: "Dieser Umzug dienst dazu, dass die Stadtfestbesucher einen Augenblick der Freude haben."

Simone Göx aus Sangerhausen sprach ein Problem an, das am Sonntagvormittag viele Festbesucher hatten: "Im Programmheft war 10 Uhr als Beginn des Festes angegeben. Und jetzt stellten wir fest, dass es erst 11 Uhr los geht. Wenn man wie ich ein Kind dabei hat, kann sich eine Stunde Wartezeit endlos hinziehen." Ansonsten habe sie aber nichts zu meckern. "Alle Akteure geben sich große Mühe", so Frau Göx. "Meine Familie zieht es immer besonders zum Mittelaltermarkt in die Alte Magdeburger Straße." Organisator Klaus Friz war das Problem mit der falschen Uhrzeit im Programmheft natürlich nicht unbekannt: "Als wir es gemerkt hatten, konnten wir nichts mehr ändern. Alles war gedruckt und verteilt. Es tut uns leid." Die Panne im Programmheft ausgenommen, wertete Klaus Friz das 16. Altstadtfest als sehr gelungen. Zum 13. Mal organisierte die Firma Werbeprojekt das Fest. "Das Wetter war in diesem Jahr der einzige Kritikpunkt. Aber, die Festgäste machen das wieder wett. Selbst als es Strippen regnete, wich und wankte das Publikum nicht."

Überall herrschte Trubel

Richtige Altstadtfestfans sind Franz und Margarete Schulze aus Sangerhausen, die begeistert den Auftritt der "Gonnataler Spatzen" auf der Bühne am Markt verfolgten. "Wir verpassen kein einziges Kobermännchenfest, weil es hier immer so schön ist", sagte Margarethe Schulze. "Die Konzerte, die man an allen Ecken der Stadt erleben kann, gefallen uns besonders gut." So wie dieses Sangerhäuser Ehepaar nahmen viele Gäste die Einladung zu Bühnenprogrammen auf dem Markt aber auch in der Marienanlage an. Sogar sportlich betätigten sich die Sangerhäuser zur Radfahrerparty mit Radio SAW und der AOK Sachsen-Anhalt. Ein ganzer Trupp Sangerhäuser brach am Samstagnachmittag zu einer Radtour rings um Sangerhausen auf.

Gut besucht waren nicht nur die Einkaufsstraßen und der Markt, auch in der Marienanlage war jede Menge los. Dort hatten 40 Vereine der Stadt und der Umgebung ihre Zelte aufgeschlagen, stellten sich und ihr Angebot vor und wer mochte, konnte sich auch ein bisschen ausprobieren. So luden Achim Trost und Fred Duchow vom Sangerhäuser Schachverein zu einer Partie am Brett ein, während auf der Bühne die jüngsten ASV-Sportler im Alter von vier bis sieben Jahren zeigten, was sie schon im Training gelernt haben.

Hoch hinaus in der Marienanlage

Wer hoch hinaus wollte, war bei der Sektion Südharz des Deutschen Alpenvereins genau richtig. Sie hatten einen kleinen, aber nicht minder hohen Hochseilgarten zwischen den Bäumen der Marienanlage gebaut. Gut gesichert und vertäut konnten Mutige zwischen den Baumwipfel "spazieren". Sven Pittner; "Es haben sich auch schon Mutige jenseits der 30 gefunden, die eine Kletterpartie gewagt haben." Vor allem aber waren es die Kinder, die sich von der Kletterbegeisterung der Alpinisten anstecken ließen. Wer weiß, vielleicht erlebt der Alpenverein nach dieser werbewirksamen Aktion einen Riesenzulauf? Auf neue Mitglieder hofft zum Beispiel der Chor der Kleingärtner, der schon viele Jahrzehnte aktiv und in der Region sehr bekannt ist.

Am Sonntagnachmittag wurde der "Verein des Jahres" gekürt. Diesen Wettbewerb loben die Mitteldeutsche Zeitung und die Sparkasse Mansfeld-Südharz nun schon zum .. Male aus. Über den diesjährigen Preis in der Kategorie Kultur durfte sich der Karnevalsclub Pölsfeld freuen, der seit 30 Jahren besteht und sich durch hervorragende Nachwuchsarbeit auszeichnet. Den Preis übergab Wolfram Bahn, Leiter der MZ-Regionalredaktion, an die Karnevalisten.

In der Kategorie Sport wurde die SG Spielvereinigung 1920 Röblingen für ihre Leistungen in der Nachwuchsförderung geehrt und in der Kategorie Umwelt und Soziales der Kreisanglerverein Sangerhausen für seine Umweltprojekte. Ein Sonderpreis ging an den Ziegelröder Spielmannszug, der 2008 Deutscher Meister war..

Quelle: www.mz-web.de Lokalausgabe für Sangerhausen vom 7.9.2009
 
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